Jürgen Weltzer : Ideen + Konzepte

Werbung • Training • Coaching


Die Themen werden in der Reihenfolge der Aufzählung behandelt, wenn Sie ein Thema nicht interessiert, scrollen Sie einfach weiter ...

Viel Spaß beim Lesen
Jürgen Weltzer
Willkommen bei Weltzers Info-Brief Mai 2007

In diesem Newsletter geht es um folgende Themen

- Kauderwelsch und hohle Phrasen.
- Hundekot bringt Bauern Not - oder: Sündenböcke lösen Ihre Probleme nicht.
- Könnten Sie sich das in Deutschland vorstellen, eine Elfenbeauftragte?
- Arbeit ist gesund - wenn man dran glaubt. Nutzen Sie diese Erkenntnisse schon?
- Für Kurzentschlossene: Training MENTALE FITNESS am 5. + 6. Mai in Leonberg.


Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Kauderwelsch und hohle Phrasen
Sodele - nun ist auch in der Hochglanz-Werbebranche angekommen, was Weltzer eh schon immer sagt: Worte haben nur dann einen Sinn, wenn sie verstanden werden. Aber: "Das Marketing hat sich inzwischen eine derart abstrakte Kunstsprache geschaffen ..." (W&V, 19.4.07), dass sich nicht einmal mehr die selbsternannten Experten gegenseitig verstehen. Beispiel gefällig? "Zu mehr Effizienz im Mitteleinsatz führt Integration im Marketing nur, wenn sie vertikal durchgesetzt wird." Nein, so labert nicht einer im ersten Semester "Fremdwörter für Angeber", sondern zwei hochbezahlte Herren aus der glitzernden Welt der Werbeagenturen. Muss man sich da noch wundern, wenn Marketing und Werbung nichts anderes bewirken als gesteigerte Verwirrung - bei Werbungtreibenden und bei den sogenannten Zielgruppen. Wie wollen auch Leute, die sich so wichtig fühlen, dass sie sich so ausdrücken müssen, die Sprache Ihrer Kunden sprechen? Ich glaube, diese Hohlprhrasendrescher haben einfach ein Problem damit, klar und deutlich auszudrücken, was sie tun. Nämlich durch Ideen, Konzepte und Kommunikation dem Selbständigen A, dem Handwerker B oder dem Unternehmen C zu mehr Umsatz und Gewinn zu verhelfen (aber das habe ich ja
schon mal etwas ausführlicher behandelt.) Und da Kommunikation zum großen Teil über Sprache geschieht, braucht man Texte, die verstanden werden und die wirken:

Wer also wirksame (Werbe-)Texte machen möchte ... der sollte sich hinstellen und einem Interessenten erklären, warum er gerade bei ihm kaufen sollte. Dieses Gespräch nehmen Sie auf - und tippen es ab. Dann nehmen Sie die "ähs" und "mmmhs" raus, streichen unnötige Floskeln - fertig. Und wer im Behufe ist einen Brief zu schreiben, der stelle sich vor, der Empfänger säße ihm gegenüber und er erzählte ihm, was er ihm zu schreiben gedenke. Nun: dann würde so ein Satz, wie der vorige garantiert nicht dabei rauskommen. Sagen Sie einfach, was Sie sagen wollen - auf eine natürliche Art. Eben so wie Sie sind. (Für Akademiker: Simplizität und Authentizität.)


Hundekot bringt Bauern Not ... oder: ein perfektes Beispiel, wie man seine Probleme garantiert nicht löst.
Da lese ich doch im Amtsblatt meiner hochgeschätzten Gemeinde die Information, dass gemäß der Polizeiverordnung der Gemeinde (witzig: seit letztem Jahr haben wir gar keinen Polizeiposten mehr ...) Hunde von April bis Oktober weder auf Wiesen oder Äcker dürfen (und erst recht nicht draufkacken), und auf Wegen dürfen sie das, was sie nun mal müssen auch nicht tun. Weil: wenn Hunde auf Äcker kacken verunreinige das das Erntegut - und das seien ja schließlich hochwertige Lebensmittel. Und Kot auf Wiesen verunreinige dieses Lebensmittel für Kühe so sehr, dass die das zum Teil nicht mehr äßen oder sogar krank davon würden. Also ich finde das klasse, dass es wirklich noch Kühe gibt, die, wenn sie auch noch nie eine Wiese gesehen haben, immerhin noch ab und zu ein echtes Gräslein zu fressen bekommen. Und prima finde ich auch, dass all die Insektizide, die Pestizide und die künstlichen Dünger etc. nicht etwa schädlich sind (es soll ja Leute geben, die sowas unterstellen), sondern quasi erst ein hochwertiges Lebensmittel ausmachen. Und dass ein Hundehaufen, der im Mai auf einem Getreidefeld landet, die Weizenkörner im Juli beschmutzt ... Ja haben die jetzt echt schon Getreide ohne Halme gezüchtet? Und: konserviert etwa die ganze Chemie die Hundehaufen?

Und dass die Landwirte dadurch massive finanzielle Einbußen haben ... ist doch auch irgendwie nachvollziehbar oder? Schließlich sind "die unternehmensbezogenen Direktzahlungen und Zuschüsse in den landwirtschaftlichen Betrieben im Wirtschaftsjahr 2005/06 mit 25.633 Euro je Unternehmen annähernd unverändert geblieben" (Quelle: Agrarpolitischer Bericht der Bundesregierung 2007). Die direkten Subventionen sind also nicht gestiegen, die Preise der ganzen Chemie, die auf die Äcker und in die Tiere kommt, aber schon. Kein Wunder, dass da dringend ein Schuldiger her muss. In diesem Falle die Hundebesitzer. Da wäre doch die praktische und naheliegende Konsequenz die, dass man für Hunde die Stallhaltung vorschreibt, ähnlich wie für die hochwertigen Lebensmittel Schweine, Rinder, Geflügel ... Oder noch besser: alle Tiere, die nicht direkt als Lebensmittel veredelt (kommt nicht von mir, ist Fachjargon) werden, gehören in den Zoo. Dann haben wir die schöne Natur endlich für uns (falls der Bauer uns lässt).

Ich meine, ich könnte hier noch ewig drüber schreiben, dass der Landwirt ja erst von mir dafür bezahlt wird, dass er irgendetwas produziert (Subventionen aus unser aller Steuergelder) und dann wird er nochmal von mir dafür bezahlt, dass ich ihm das Ergebnis seiner Arbeit (z.B. Kartoffeln) abkaufe. Und dass das Einkommen eines Hundebesitzers doppelt besteuert wird. Aber: darauf wollte ich mit dieser Geschichte gar nicht raus ... Sie merken, ich habe mich auf einem Schlachtfeld getummelt, auf dem sich viele schon lange tummeln und noch lange tummeln werden. Man reibt sich ewig auf und findet doch nie eine Lösung. Wie auch, wenn noch nicht einmal das Problem klar definiert ist?

Spielen Sie doch geistig mal durch, ob Sie nicht evtl. auch "Hundekot-Diskussionen" in Ihrem Unternehmen, Ihrer Abteilung, Ihrer Familie, Ihrem Verein usw. führen. Das ist äußerst praktisch und sehr beliebt, da man sich mit dem eigentlichen Problem nicht befassen muss.
- die wirtschaftliche Lage ...
- die Nachbarn ...
- das Wetter ...
- die Kinder ...
- der Trainer ...
- und überhaupt: die Umstände ...
das alles sind typische Hundekacke-Diskussionen, die garantiert niemals zu einer Lösung führen werden. Ob Sie dem Kapitalismus die Schuld geben oder der Globalisierung, der Kirche oder Ihrem Goldhamster (oder den Bauern oder den Hunden) ... Wenn Sie die Macht dazu haben, verbieten Sie das, was Sie für "schuldig" halten. Ihr Problem wird niemals verschwinden.

Wenn Sie wirklich an einer Lösung interessiert sind: beginnen Sie immer bei sich. Eine Lösung werden Sie nur dann finden, wenn Sie offen und ehrlich Ihr Problem erkennen und benennen - und sich dann die dringliche Frage stellen, was Sie denn für die Lösung tun können. Beginnen Sie mit der Formulierung dessen, wie Sie's denn gerne hätten oder was Sie gerne hätten. Dann machen Sie sich ein Bild davon - ein Motiv - und geben Energie in Ihr Ziel. Bauen Sie Resonanz zum Ziel auf. Und dann achten Sie darauf, was passiert - und tragen Sie Ihren Teil bei. So einfach ist das.


In unserem Kulturkreis gibt es immer noch Menschen, die solche praktischen Umsetzungen quantenphysikalischer Tatsachen als "esoterischen Quatsch" abtun. Na, da sind uns die Isländer ein ganzes Stückchen voraus. Bei denen gibt es sogar eine amtliche
Elfenbeauftragte im Bauamt von Rykjavík. Erla Stefánsdóttir wird u.a. zu Rate gezogen, damit man nicht aus Versehen irgendwelche Geistwesen bspw. durch eine Straße stört. Und keiner hält sie für bescheuert, nur weil sie diese Wesen sehen kann. Sie hat sogar eine Landkarte erstellt, auf der die Behausungen usw. dieser Wesen verzeichnet sind. Sie sagt: "Wenn wir uns selbst in einen harmonischen Zustand versetzen und für einen Moment eine Pause von der Hektik des modernen Lebens einlegen wollen, dann müssen wir versuchen, die Tür zu unseren Seelen zu öffnen und die universelle Kraft des Lebens betrachten, das Bewusstsein, das in allen Dingen ruht." – Wenn das gelingt, so Stefansdottir, würde der Mensch sich "mit allen lebenden und natürlichen Wesen in Einklang befinden und Energie, Licht und Freude für sein Leben gewinnen." (http://www.mdr.de/artour/archiv/1702412.html) Recht hat sie und in Island jedenfalls werden zwischen Gebäuden Baulücken gelassen und Straßen machen Umwege - weil Frau Stefánsdóttir dort Wohnungen von Feen, Elfen, Gnomen usw. ausmachte ... (Tja, nur weil ich etwas nicht wahrnehmen kann, heißt das eben noch lange nicht, dass es das auch nicht gibt.)

Ich finde das toll. Stellen Sie sich mal vor, unsere Bundes-Angie würde sich von einer Feenbeauftragten beraten lassen. Welch ungeahnte Möglichkeiten würden sich da auftun? Schluss mit kleingeistigem Denken, Sommermärchen für immer und Rente für alle. Schließlich ist WM-bedingt die Geburtenrate um durchschnittlich 20 bis 30 % angestiegen. Das ist echt der Hammer, oder? Was das Denken nicht alles ausmacht? Und jetzt sogar noch ...


Arbeit ist gesund - aber nur wenn Sie dran glauben
Die Harvard University in Cambridge hat eine Studie durchgeführt: sie haben 44 Zimmermädchen (aus 7 verschiedenen Hotels) erzählt, dass ihre körperliche Arbeit positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit habe. Anderen 40 Zimmermädchen erzählten sie gar nichts… Bereits nach einem Monat stellten die Forscher fest, dass in der Gruppe, die glaubte, dass ihre Arbeit sich positiv auswirke, signifikante Veränderungen passiert sind: Gewichtsabnahme, niedrigerer Blutdruck, bessere Körperfettwerte, kurz und knapp: die Mädels waren echt gesünder. Daraufhin kamen die Forscher zu dem Schluss, dass das eigene Denken doch teilweise etwas bewirkt (für klassische Wissenschaftler ist das schon mal nicht schlecht). (Quelle: Harvard University, Cambridge: Psychological Science, 02.2007)

So, jetzt liegt es an Ihnen, mit welcher Einstellung Sie zur Arbeit gehen. "Die Kollegen machen mich krank" oder "das hält mich fit und gesund"? Und beim Sport gilt dasselbe: wenn Sie sich genau vorstellen, welches Ziel Sie mit dem Sport erreichen wollen, welche Muskelgruppe Sie aufbauen möchten, werden Sie garantiert bessere Ergebnisse erzielen. Wenn Sie bspw. Joggen um abzunehmen, visualisieren Sie sich während des Joggens wie Sie bereits Ihre Zielfigur, Ihr Zielgewicht erreicht haben. Sie werden garantiert schneller am Ziel sein. Und wenn Sie mal keine Zeit haben: stellen Sie sich einfach intensiv vor, wie Sie z.B. auf der Hantelbank liegen und trainieren. Allein dadurch werden Ihre Muskeln schon gestärkt. Durch solch mentales Krafttraining vermindern Spitzensportler den Muskelabbau bei verletzungsbedingten Pausen deutlich.

Für Kurzentschlossene, die in 2 Tagen die Grundlagen und die Anwendung der beschriebenen Techniken (und noch vieler weiterer) von Grund auf lernen möchten: für das Training MENTALE FITNESS am 5. + 6. Mai in Leonberg gibt es noch einige wenige Plätze. Die Beschreibung gab's im ersten Info-Brief und anmelden können Sie sich telefonisch, per E-Mail oder gleich hier.