Jürgen Weltzer : Ideen + Konzepte

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- Erdenken Sie sich neu
-
Hinterfragen Sie mal wieder
-
Bieten Sie Nutzen


Verehrte Leserin, verehrter Leser,

es gibt kultivierte Menschen, die regen sich auf über die Verrohung der Sitten im Allgemeinen und das Verlottern der Sprache im Besonderen. Das allzu üblich gewordene, schlichte und einfache "Hallo" stößt diesen Menschen übel auf. Und zwar auf jeder Party, im Büro, am Telefon, in E-Mails und sogar in echten, das heißt noch auf Papier geschriebenen Briefen; ob das auch auf die ganz echten, auf Papier und mit Füller geschriebenen Briefe zutrifft, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Es gibt auch Menschen, die finden es schade, dass kein Latein mehr gesprochen wird. Und natürlich auch nicht mehr verstanden. Da hat ja auch das ganze Prügeln in den Kirchenschulen nichts genutzt. Wie sinnvoll ist es, wenn vor allem ältere Menschen sich über den Wandel der Sprache ärgern? Hört doch nur mal den jungen Menschen da draußen auf der Straße zu - die können sich doch schon fast nicht mehr unterhalten und wenn, dann mit einem aktiven Wortschatz von 15 bis 20 Wörtern. Da hat sich das mit dem Wandel - via Reduktion auf einen Minimalwortschatz - sowieso bald erledigt. Gibt es eigentlich ein Piktogramm für "Hallo"?

Ein Aufstoßen ganz anderer Art hat ja im April dazu geführt, dass die Bewohner von flughafennahen Wohngebieten feststellen konnten, dass es auch bei ihnen noch Singvögel gibt und Unterhaltungen geführt werden können, ohne sich anzuschreien. Was mich bei dem Rülpser (wie unkultiviert ist denn dieses Verhalten?) dieses Vulkans mit dem unaussprechlichen Namen wirklich gewundert hat, war, dass der Aschewolke nicht per Gesetz verboten wurde in unseren Luftraum einzudringen und ihn mit Feinstaub zu verunreinigen. Sonst wird doch auch immer alles verboten: dem Wald hatte man verboten, zu sterben, den Schweinen, Grippe zu haben, den Vögeln auch, den Rauchern verbietet man zu rauchen, und den Handwerkern zu ihren Kunden zu fahren, solange sie sich kein neues, der Regierung genehmes Auto gekauft haben. In letzterem Falle kann man sich auch Ablass erkaufen, was zwar nicht der Autoindustrie aber dem Staatssäckel nützt.

Ich finde, man könnte doch gleich die ganze NATUR verbieten. Pflanzen in die botanischen Gärten und Tiere in die Zoos, als Anschauungsmaterial für spätere Menschen, die sich nicht mehr vorstellen können, wie es war, als noch nicht alles KULTUR war. Denn das ist doch des modernen, ach so kultivierten Menschen größte Angst: dass die NATUR etwas macht, das er nicht beeinflussen kann. Und das, obwohl er doch die Krönung der Schöpfung ist. Irgendwie scheinen die Menschen nicht verstehen zu wollen (oder zu können), dass die Natur, die Erde, das Universum und alles, was es sonst noch gibt, die Menschen nicht braucht. "Uns braucht keiner" - wäre das nicht die Gelegenheit, uns völlig neu zu erdenken? (Vielleicht etwas weniger arrogant, nicht ganz so wichtig und etwas demütiger ...)

Erdenken Sie sich neu


wenn es schon nicht die Menschheit tut. Das könnte Ihnen von großem Nutzen sein, geschäftlich und privat. Betrachten Sie einfach mal z.B. Ihr Unternehmen und stellen Sie sich die Frage: "Wenn ich jetzt, heute, mit all den Erfahrungen, die ich gemacht habe, mit all dem Wissen, das ich mir angeeignet habe, dieses Unternehmen neu gründen würde ... was würde ich genauso machen und was nicht? Welche Produkte und Leistungen würde ich anbieten? Für welche Kunden würde ich arbeiten wollen? Wie würde ich mein Büro einrichten? Wie und wann würde ich arbeiten? Und so weiter und so fort. Wenn es Ihnen schwer fällt, sich in einen Gründer hinein zu versetzen, probieren Sie es mal mit diesem Gedankenspiel: Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen wäre abgebrannt, nix mehr da, nicht mal ein Backup. Und dann beginnen Sie gedanklich mit dem Wiederaufbau - und stellen sich die gleichen Fragen.
Solcherlei Denkspiele können Ihnen sehr gute Dienste erweisen - Sie können Dinge erkennen, von denen Sie sich am Liebsten trennen würden und es der sogenannten Sachzwänge wegen noch nicht getan haben. Vielleicht sehen Sie sogar, wie Sie ohne diese Altlasten völlig neue, erfolgreiche Wege gehen könnten usw. Spielen Sie solche Gedankenspiele immer mal wieder - und setzen Sie jedes Mal ein oder zwei Punkte im richtigen Leben um.
Dieses Spiel können Sie übrigens auch mit Ihrer Beziehung, mit Ihren sportlichen Aktivitäten, mit Ihren Essgewohnheiten usw. machen. Denken Sie sich öfters mal neu - und bringen Sie die Dinge ins Reine. Und Sie werden feststellen: Sie werden wirklich ein neuer Mensch.


Hinterfragen Sie mal wieder


Kennen Sie den schönen Satz: "Wissenschaftler haben festgestellt ..."? Meist finden wir diesen Satz direkt unter einer Schlagzeile. Und allzu oft nehmen wir das danach Geschriebene als Tatsache hin. Dabei könnte man ja auch mal Fragen, was dahinter steckt. Oder sich die Frage stellen, was es denn bedeutet, wenn Wissenschaftler was festgestellt haben. Unter dem Strich ist das doch nur das, was Menschen anhand eines von ihnen definierten Verfahrens mit den ihnen zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln herausgefunden haben. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dieses geschaffene Wissen auch richtig ist. Es ist lediglich der Wissensstand von heute - der morgen ein ganz anderer sein kann. Früher wussten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe ist. Dann wussten sie, dass sie eine Kugel ist - und heute wissen sie, dass die Erde eher eiförmig ist, einen Haufen Beulen und Dellen aufweist und obendrein die Form auch nicht statisch ist, sondern ständig variiert.

Und vor ein paar Jahren wurde nach dem Satz: "Wissenschaftler haben festgestellt ..." das schlimmste anzunehmende Szenario der Klimaforscher als Tatsache publiziert. Dabei beruhen diese Hochrechnungen auf Daten, die, wie man heute weiß, keiner mehr nachkontrollieren kann. Außerdem gibt es auch noch andere Hochrechnungen als den Worst-Case-Fall (die aber auf den selben Daten basieren). Das hat gereicht, um vielen Menschen wirklich Angst vor einer Klimaveränderung zu machen - die erst jetzt wieder abnimmt. Die Wissenschaftler, die gesagt haben, dass wir mit unseren heutigen Methoden und dem vorhandenen Wissen überhaupt keine wissenschaftlich gültigen Aussagen über Klimaveränderungen treffen können (ja, solche Wissenschaftler gibt es auch), hat man medienmäßig ziemlich ignoriert.

Wissen Sie, warum Kinder - wenn man sie lässt - so ein lustiges Leben haben? Und uns gleichzeitig so nerven? Sie fragen andauernd nach und die häufigste Frage ist "warum?". Kinder gehen ohne Vorannahmen oder Vorurteile an Dinge heran. Sie hinterfragen alles. Und genau das, sollten wir auch immer mal wieder tun. Wir müssen ja nicht damit anfangen, ob Ebbe und Flut wirklich von der Mondanziehungskraft verursacht werden, sondern können mit einfach Dingen beginnen, wie z.B. muss ich immer sofort auf E-Mails reagieren? Muss ich ständig erreichbar sein? Muss ich meine Ablage so machen, wie sie schon immer gemacht worden ist?

Spielen Sie einfach mal Kind - oder setzen Sie eines neben sich - und hinterfragen auch scheinbar selbstverständliche Tätigkeiten. Durch diese Kreativitätstechnik können Sie schnell mal richtig Zeit und Geld sparen.




Bieten Sie Nutzen


Sie wollen etwas verkaufen? Dann bieten Sie Nutzen. Sie möchten, dass ein anderer etwas für Sie tut? Dann bieten Sie Nutzen. Und das ist ernst gemeint und einer der wertvollsten Verkaufstipps überhaupt. Wenn mir Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung keinen Nutzen bringt, werde ich nicht kaufen. Es sei denn, Sie überreden mich und ich lasse mich von Ihnen überreden. Solche Käufe haben Sie auch schon getätigt - das sind die, über die Sie sich im Nachhinein aufregen. Und garantiert nicht mehr gut auf den Verkäufer zu sprechen sind. Wenn Sie also kein einsamer Jäger sein wollen, überreden Sie nicht, sondern bieten Sie Nutzen.

Welchen Nutzen Sie wem anbieten müssen, damit Sie erreichen, was Sie möchten, ist eine spannende Aufgabe. Denn um die zu lösen, müssen Sie sich wirklich für den Anderen interessieren. Aber dafür hat heute ja, vor lauter Handy, Smartphone, E-Mail, Meetings usw. keiner mehr Zeit. Das war der nächste Tipp.
(Zum Anfang der Seite)

Und nun wünsche ich Ihnen einen nachdenklichen Mai. Genießen Sie den Frühling, lassen Sie den Gedanken mal wieder freien Lauf, gewinnen Sie neue Erkenntnisse - und setzen Sie einen Teil davon gleich um. Damit Sie bekommen, was Sie möchten.

Bis zum nächsten Mal ...
Jürgen Weltzer