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In diesem Newsletter geht es um folgende Themen

- Warum sind Versager so beliebt ...
- Stress, Burn-Out und was man dagegen tun kann ...
- Hirnforschung und Werbung ...

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

nun ist auch die Trauerfeier um und mit Michael Jackson vorbei und die Welt kann wieder zum Tagesgeschäft übergehen. Wären da nicht die Gerüchte, dass der schöne Goldsarg leer gewesen sei ... aber das kennen wir ja von Elvis, der wird ja auch regelmäßig gesichtet ... Was auch eindeutig dagegen spricht: wäre das geplant gewesen, hätte die Welt eine bessere Inszenierung bekommen, irgendwie dramatischer ... Ich jedenfalls wünsche Michael Jackson, dass er jetzt endlich seine Ruhe gefunden hat.

Auch vor den ganzen Schandmäulern, denen der Neid gerüchtenachplappernderweise aus dem Maul geschäumt ist. Ich bin absolut kein Fan von ihm aber das ist wurscht. Er hat ganz schön was geleistet - und auch ganz schön viele Fehler dabei gemacht. Das bleibt nicht aus, wenn man etwas tut und ohne Fehler kommt man nicht weiter. Jedenfalls verdient diese Leistung höchste Anerkennung. Und der Mensch Verständnis. Nicht verstehen kann ich allerdings,

warum Versager so beliebt sind.


Ich habe neulich gelesen, dass Homer Simpson von Fernsehzuschauern auf der ganzen Welt geliebt wird für seinen Mangel an Ehrgeiz und Wissen. Im ZEIT-Magazin vom 25.6. texteten die Autoren dieser Serie den Traum von Homer. Darin finden sich Aussagen wie: "Wer Glück oder Erfüllung in seinem Job sucht, muss ziemlich verrückt sein." Oder: "Mein Lebenstraum ist es, steinalt und steinreich zu werden, ohne je etwas Nützliches zu tun."

Und das finden Leute also toll. Ich verstehe das nicht. Dann müssten auch die ganzen Zocker aus Banken und anderen Unternehmen auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen. Tun sie aber nicht. Liegt das daran, dass die Zocker Homer Simpsons Traum für sich realisiert haben und die Fernsehgucker immer noch nur gucken? Ich denke, wenn es wirklich so viele Menschen gibt, die diese Simpsons so toll finden, ist es kein Wunder, dass es so viele gibt, die die Probleme nur bejammern anstatt anzupacken.

Oder liegt es daran, dass viele Menschen einfach zu wenig Anerkennung und Wertschätzung bekommen? Kann es nicht sein, dass Menschen, die wissen, wie gut es sich anfühlt, für eine vollbrachte Leistung Lob und Anerkennung zu bekommen, auch viel eher bereit sind, Leistungen zu vollbringen? Oder suchen die Leute Trost darin, dass es anderen noch schlechter geht, und wenn man niemanden findet, nimmt man eben eine Comicfigur? Das wäre übrigens eine typische Fokussierung auf das, was man nicht will - eine sehr beliebte Blockade, die einem das Leben nicht leichter macht.

Oder haben all die Homers schon einen Burn-Out und finden daher jeglichen Gedanken an "Leistung" als abstoßend weil unerreichbar? Aber mit diesem Thema haben auch - und vor allem - viele Leistungsträger zu kämpfen. Und das schon seit einer ganzen Weile. Woher ich das weiß? Aus zunehmenden Coaching-Anfragen zu diesem Thema. Deshalb hier ein paar Gedanken zu


Stress, Burn-Out und was man dagegen tun kann.


Burn-Out ist eine ultimative Notbremse unseres Systems. Dieses System besteht aus Körper, Geist und Seele - und dabei ist es vollkommen wurscht, ob Sie an Körper, Geist und Seele glauben, oder nicht. Oder was sie darunter verstehen. Das sind eh alles nur Begriffe, die der Mensch geschaffen hat. Häufigster Auslöser dieser Notbremse ist Stress. Und zwar Stress, der als negativ empfunden wird.

Menschen, die gestresst sind, empfinden das meistens als Druck. Druck, der von außen kommt. Termine, Finanzen, zu viel Arbeit, Probleme usw. Manche halten mehr aus, manche weniger. Die Crux liegt in dem Wörtchen "außen". Das empfindet man so, deshalb ist man dem ja auch nahezu ohnmächtig ausgeliefert. Es kommt "von außen", liegt außerhalb meiner Kontrolle - und das ist eines der negativsten Gefühle, die ein Mensch haben kann.

Der Stress aber entsteht immer in uns. Von außen kommt nur ein Stimulus - der Stress entsteht IN uns, wie wir auf die Situation reagieren. Und diese Reaktion liegt in unserer Verantwortung, in unserer Kontrolle. Daher kommt es auch, dass die gleiche Situation vom Einen als Stress empfunden wird und vom Anderen nicht. Es ist der Umgang mit der Situation.

Und wenn ich schon gestresst bin, ist es wichtig, dass ich ihn auch wieder abbaue. Das geht einmal durch körperliche Aktivität, das baut Stresshormone ab. Deshalb halte ich es für wesentlich sinnvoller nach der Arbeit Sport zu machen, als frühmorgens. Da bin ich höchstens noch müde aber viele Stresshormone gibt es da nicht abzubauen. Eine andere Möglichkeit ist Entspannung. Meditieren Sie, machen Sie Yoga, Autogenes Training oder sonst irgendeine gute Entspannungsübung. Die im Idealfall den Geist und den Körper entspannt.

Nehmen Sie sich die Zeit, um die oben genannten Punkte zu tun: Reflexion und Entspannung. Und wenn Sie keine Zeit dafür haben, dann nehmen Sie sich bitte erst recht die Zeit dafür. Ansonsten wird Ihre Leistungsfähigkeit sinken, Sie haben noch weniger Zeit und noch mehr Stress und irgendwann kommt die Notbremse ...

Denken Sie doch auch mal über Ihre Ziele und Prioritäten nach. Was ist wichtig, was ist dringend? Mit was verbringen Sie Ihre Zeit? Und wie tun Sie dies? Kennen Sie Ihre Leistungskurve? Schaffen Sie sich Zeitfenster, in denen Sie ungestört arbeiten können? Haben Sie zu viele offene Baustellen? Zu viele Stapel auf dem Schreibtisch? Dann nehmen Sie sich bitte mal die Zeit, auszumisten.

Was gibt Ihnen Energie? Was würden Sie, wenn Sie jetzt spontan darüber nachdenken, gerne mal wieder tun? Tun Sie es, sonst geht es Ihnen irgendwann wie dem Autofahrer, der an der Tankstelle vorbeifuhr, weil er keine Zeit zum Tanken hatte ... Schaffen Sie sich die Freiräume, um Energie aufzutanken. Dann sind Sie leistungsfähiger und bekommen mehr erledigt.

Das sind alles lauter klitzekleine Dinge. Und natürlich wissen Sie das alles sowieso schon. Und jetzt kommt das Aber ... "Bei mir geht das nicht ...". Stimmt. Blockade Nr. 1 liegt in unserem Denken, Blockade Nr. 2 ist das Tun. In diesem Fall eher das Nicht-Tun. Auch ein sogenannter Teufelskreis. Ich glaube nicht, dass ich das kann, deshalb tue ich es nicht und das beweist mir wieder, dass mein Glaube richtig ist. Schmeißen Sie doch einfach mal den Anker. Arbeit ist wichtig, Arbeit macht Spaß, Arbeit ist ein Teil des Lebens. Ein TEIL! So wie das linke Hinterrad ein Teil Ihres Autos ist. Ein Rad von vieren. Was glauben Sie, würde passieren, wenn Sie sich ab jetzt nur noch um das linke Hinterrad kümmern würden? Wie weit würden Sie kommen? Richtig: anfangs noch ziemlich weit, aber irgendwann wird der Luftdruck weichen, das Profil verschwinden ...

Wenn Sie sich einen Anti-Stress- und Burn-Out-Prophylaxe-Werkzeugkasten zulegen möchten, können Sie noch am nächsten Mentaltraining teilnehmen, ein paar freie Plätze hab' ich noch...

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Ängste loswerden, entspannen, Ziele finden + erreichen, die eigene Intuition stärken und Stress eliminieren sind ein paar der Dinge, für die Sie im Mentaltraining MENTALE FITNESS effiziente Techniken lernen können. Das nächste Training findet am 18. + 19. Juli statt. Melden Sie sich doch gleich an. Und wenn Sie Menschen kennen, denen so ein Training womöglich auch gut tun könnte, dann empfehlen Sie mich doch bitte weiter.
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Hirnforschung und Werbung


Der Neuroimmunologe Lee Berk von der Loma-Linda-Universität in Kalifornien konnte nachweisen, dass die bloße Vorfreude auf einen lustigen Film die Ausschüttung von Stresshormonen senkt. Jetzt weiß ich nicht, ob diese Untersuchung von Hollywood gesponsert wurde, aber dass das so ist, ist mir schon lange klar. Ihnen übrigens auch - Sie kennen doch sicherlich das Gefühl, das einem das Herz höher schlagen lässt, wenn man an ein bevorstehendes schönes Ereignis denkt. Oder andersrum, wenn's einem den Appetit verdirbt, bei dem bloßen Gedanken an ...

Und so ist das auch mit der Hirnforschung. Die finden so viele nette Sachen heraus, dass in der Presse schon die Angst vor dem gläsernen Hirn, der absoluten Manipulierbarkeit usw. herumgeistert. Und Werbe- und Marketingleute (und Bücher schreibende Wissenschaftler) schnitzen aus all den schönen, neuen Erkenntnissen in regelmäßigen Abständen neue und ganz tolle Angebote. Die sie für teuer Geld an ihre Kunden verkaufen wollen. Natürlich verpackt mit neuen, wissenschaftlich klingenden Anglizissmen.

Leute, wie wenn's da wirklich was Neues gäbe: auch wenn es mittlerweile bewiesen ist, dass alle unsere sogenannten bewussten Entscheidungen schon lange vorher von Gefühlen und Unterbewusstsein getroffen wurden, ändert das nix an der Tatsache, dass es so ist. Damit ein Mensch etwas kauft, braucht es einen Bedarf oder ein Motiv - und Emotionen. Damit etwas verkauft werden kann, sollte man wissen, welchen Bedarf man befriedigt, Emotionen hinzufügen und das Ganze noch mit ein paar Argumenten für den Verstand (der soll ja auch was davon haben) würzen. Punkt.

Dazu braucht's keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Und mit dieser Erkenntnis verabschiede ich mich für heute.

Ich wünsche Ihnen einen sonnigen und stressfreien Juli

Jürgen Weltzer