Jürgen Weltzer : Ideen + Konzepte

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Willkommen bei Weltzers Info-Brief Dezember 2008

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In diesem Newsletter geht es um folgende Themen

- Klimakrise auf dem Mars
- Eine kleine Weihnachtsgeschichte


Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

es ist mal wieder: Weihnachten. Plötzlich und wie immer unvorhersehbar ist dieses Fest der Liebe über den christlichen Teil der Menschheit hereingebrochen. Und das auch noch kurz vor Jahresende und mitten in einer sogenannten Krise. Besser: einem Sammelsurium an Krisen. Der Klimakrise, der das-Erdöl-geht-irgendwann-aus-Krise, der Finanzkrise ... um nur einige zu nennen. Das ist mittlerweile ähnlich praktisch wie all die Allergien, die es zu geben scheint. Da ist für jeden was dabei, keiner muss ohne bleiben, jeder kann mitjammern - oder so tun, als ob er ein Gutmensch sei und den anderen, den Bösen, die Schuld zuschieben.

Es ist mittlerweile völlig normal, ein Jammerlappen zu sein, unsere Frau Bundes-Merkel jammert im voraus über die schlechten Nachrichten im nächsten Jahr und eine Bank verschickt als Weihnachtsgruß ein Schreiben, das einem Kondolenzbrief alle Ehre machen würde, mit der Kernaussage: "Die Finanzkrise hat die Welt und Deutschland voll im Griff".

Na, das sind doch genau die Aussagen, die wir uns von sogenannten Führungskräften wünschen, oder? Sollen wir uns ernsthaft einbilden, uns ginge es schlecht? Am 22. März gaben die UNICEF und die WHO in einem Bericht bekannt, dass 2,6 Milliarden Menschen noch nicht einmal über eine Toilette verfügen. Aber WIR jammern, wie schlecht es uns gehe ... denn das ist die Norm, an die wir uns gefälligst zu halten haben. Wir sollen jammern und besorgt sein ...
anstatt dankbar zu sein, dass wir warm und trocken geschlafen haben,
anstatt uns über die Schönheit eines Schneekristalls zu freuen,
anstatt einem Menschen ein Lächeln zu schenken,
anstatt uns über den Regen zu freuen, der das Leben ermöglicht,
anstatt unseren Liebsten zu sagen, dass sie unsere Liebsten sind.

Da halte ich es doch lieber mit George Bernard Shaw, der sagte: "
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch nur an, wohin uns die Normalen gebracht haben."

Was bleibt ist die Frage, ob die "Normalen" wirklich so bescheuert sind - oder ob hinter der Panikmache eine Absicht steht, ich denke da zum Beispiel an die Klimakrise, an der SIE Schuld sind (und natürlich die Kuhfürze). Und jetzt auch noch die

Klimakrise auf dem Mars



Laut NASA ist auch der Mars von einer Klimaerwärmung betroffen. Dort stieg die durchschnittliche Temperatur in den letzten 40 Jahren - genau wie auf der Erde - um rund 0,5 °C an.

Da stellt sich doch glatt die Frage: hat die Müllmafia heimlich CO
2 auf den Mars transportiert? Oder gibt es furzende Marskühe? Oder fahren die ETs noch Autos ohne Kat? Oder ist es einfach so, dass z.B. die Sonne einfach etwas wärmer scheint? Und dass das z.B. auch der Grund für die Erwärmung der Erde sein könnte?

Oder glauben wir das, was uns so manche Meteorologen verzapfen? Die wissen scheinbar ganz genau, warum es wärmer wird und welche Folgen das hat. Und wer Schuld hat. Das sind übrigens genau die Wissenschaftler, die uns NICHT sagen können, wie das Wetter in einem Monat wird. Ja, sogar Prognosen die weiter als 3 Tage in die Zukunft gehen, können sie nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % treffen. Das kann Esmeralda mit ihrer Kristallkugel auch.

Ich meine, die Aussage zu treffen, dass das Klima sich verändert, ist nicht wirklich schwer. Schauen wir uns doch mal kurz an, wie sich das Klima in den letzten 2.500 Jahren verändert hat:

600 bis 200 v. Chr.: Kaltperiode
200 v. Chr. bis 600 n. Chr.: Warmperiode
600 bis 900: Kaltperiode
900 bis 1300: Warmperiode
1300 bis 1850: Kaltperiode, kleine Eiszeit
1850 bis ???: Warmperiode

Gibt es da etwa ein Muster? Das vielleicht sogar mit der Umlaufbahn der Erde um die Sonne zu tun hat?
Ich sage hiermit jedenfalls voraus, dass es in den nächsten Jahren wärmer wird.
Und ich mache mir keinen Kopf darüber, ob das gut oder schlecht ist. Es ist einfach so. Und wenn ich klug bin, überlege ich mir, ob das Auswirkungen auf mein Leben haben wird - und treffe Vorbereitungen, suche Lösungen für mögliche Probleme usw. Edison hatte bei der Erfindung des Schallplattenspielers schon den zukünftigen Markt der Anrufbeantworter und Hörbücher im Kopf.

Überlegen Sie mal, was Sie weiterbringt: den Jammerlappen weiter zuzuhören - oder Nachrichten und Zeitungen in die Tonne zu kicken und nach vorne zu schauen und Lösungen zu finden?

Ich wünsche Ihnen jedenfalls ein absolut verrücktes, frohes und glückliches Weihnachtsfest.

Apropos Weihnachten: gestern habe ich einen Film im Kino gesehen, der vom Geschichtenvorlesen handelte - und da ich das für eine sehr schöne Tätigkeit halte - schließlich schenkt man dem anderen nicht nur eine Geschichte, sondern auch Zeit - dachte ich mir, dass ich auch mal wieder eine selbstgeschriebene Weihnachtsgeschichte zum besten geben könnte. (Sämtliche Namen und die Handlung sind natürlich frei erfunden.)

Eine kleine Weihnachtsgeschichte



Es knisterte und knackte – wie es ich für einen gut befeuerten Kamin gehörte. Johannes Krämer ließ sich durch diesen Gedanken aber nur kurz ablenken. Schließlich hatte er sich zurückgezogen um zu arbeiten. Er verstieß damit zwar gegen ein Versprechen, dass er seiner Frau gegeben hatte – aber die war nicht zu Hause und würde von dem Wortbruch nichts mitbekommen. Außerdem war es eine Ausnahme und dabei sollte es auch bleiben.

Eigentlich hielt er viel von einem gegebenen Wort. Eigentlich hatten Sie sich vor langer Zeit darauf geeinigt, dass er seine Arbeit im Büro lassen sollte. Dann arbeitete er wenn er arbeitete – und war zu Hause, wenn er zu Hause war. Eigentlich eine gute Lösung. Wenn auch manchmal schwer umzusetzen: die Arbeit kann leicht im Büro bleiben – die Aufgaben aber trug er im Kopf immer bei sich. Und heute war es eben so viel gewesen, Weihnachten hin, Weihnachten her, dass er einfach nicht anders gekonnt hatte, als Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Er hatte einen Ortswechsel nötig gehabt, hätte natürlich auch später wieder ins Büro fahren können, wollte die Zeit aber sparen.

Der rauchige Geruch irritierte ihn. Normalerweise zog der Kamin gut, nicht einmal während der Herbststürme hatte es im Haus nach Rauch gerochen. Dann sprang er auf und rannte die Treppen hinunter ins Wohnzimmer. Kamin! Da hätte er doch gleich draufkommen müssen: er hatte den Kamin doch gar nicht angemacht, schließlich wollte er arbeiten.

Vom Wohnzimmer sah er nicht viel. Der Rauch war dicht und beißend, die Essecke stand komplett in Flammen, gerade fiel der brennende Vorhang zu Boden. Johannes sah gar nicht genauer hin, sondern rannte durch den Rauch in den Flur, in den Keller, in die Garage. Er griff sich die beiden Feuerlöscher und rannte wieder zurück. Systematisch verteilte er das Löschpulver über die ehemalige Essecke, bis er glaubte, dass das Feuer gelöscht sei. Dann öffnete er die Terrassentür und sämtliche Fenster. Dabei verfluchte er die ganzen Topfpflanzen, Vasen und was sonst noch alles auf den Fenstersimsen herumstand. Aber normalerweise öffneten sie die Fenster ja auch nicht. Kalt zog die Winterluft durch das Haus und trug den Qualm mit sich hinaus. Zum Glück ist es schon dunkel dachte Johannes, dann sieht wenigstens keiner, was hier los ist. Er zündete sich eine Zigarette an und schnippe die Asche großzügig auf den Boden. Es war sowieso egal.

Woher war eigentlich das Feuer gekommen? Johannes versuchte, sich zu erinnern. Als er um kurz nach 7 nach Hause gekommen war, war alles wie immer. Petra war mit den Kindern zur Weihnachtsfeier gefahren – und hatte die Kerzen auf dem Adventskranz brennen lassen. Natürlich, das war es. Es war nicht dunkel gewesen im Haus. Als er die Garagenauffahrt hinauffuhr, hatte er das Kerzenlicht durchs Fenster gesehen und sich noch gedacht, dass das ganz schön gefährlich war. Aber vor lauter Arbeit im Kopf hatte er schon nicht mehr daran gedacht, als er ins Haus kam.

Petra Krämer fiel ihrem Mann um den Hals als sie nach Hause kam. „Die Kerzen“ waren ihre ersten Worte. „Zum Glück ist dir nichts passiert. Diese verdammten Kerzen, ich hätte daran denken müssen. Zum Glück ist nichts passiert, das man nicht wieder richten kann.“ Dann wandte sie sich an ihre beiden Töchter: „Es ist Weihnachten, seid dankbar, dass eurem Vater nichts passiert ist. Und merkt euch gut, was passieren kann, wenn man die Kerzen einfach brennen lässt.“

Als sie die Kinder nach oben brachte, sah sie das Licht in Johannes’ Zimmer. Sie ging hinein um das Licht auszuschalten – und sah, an was ihr Mann gearbeitet hatte. Arbeit aus der Firma. Und er hatte doch versprochen, niemals wieder Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Sie schloss die Tür und brachte die Kinder ins Bett.

„Johannes, ein verbranntes Wohnzimmer kann wieder gerichtet werden. Ein abgebranntes Haus kann wieder aufgebaut werden. Eine unerledigte Arbeit kann noch erledigt werden. Aber ein gebrochenes Wort kann man nicht reparieren...“
Da fiel Johannes ein, dass er seine Unterlagen nicht weggeräumt hatte und dass sie sie gesehen haben muss. Er überlegte, ob er nach einer Ausrede suchen sollte, ob er sich rechtfertigen sollte oder ob es nicht besser war, zu schweigen. Er schwieg und überlegte gleichzeitig, wie wohl das kommende Weihnachtsfest verlaufen würde.
Er wusste aus vielen Diskussionen, wie tief sie dieser Vertrauensbruch verletzte. Er wusste, wie empfindlich er selbst auf einen Wortbruch reagierte.

„Es war das Feuer,“ sagte er, „es hat mein Vergehen ans Licht gebracht. Und das ist gut so. Ich bitte dich nicht um Verzeihung, ich habe mein Wort gebrochen. Und ich werde dir nicht versprechen, dass es niemals mehr vorkommt. Aber ich will alles dafür TUN. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“ Dann stand er auf und begann die verkohlten Reste des Brandes in den Garten zu tragen.

Zwei Tage später, an Heilig Abend, nahm Petra ihren Mann in den Arm: „Lass’ es uns nicht vergessen – wir sind Menschen, und Menschen machen Fehler. Und Menschen können aus Fehlern lernen. Ich liebe Dich.“

Da sie keinen Handwerker mehr bekommen hatten, verbrachten Sie die Weihnachtstage damit, Teppiche zu verlegen, zu tapezieren und die übrigen Spuren des Brandes zu beseitigen.
Es war ein schönes Weihnachtsfest.


Das ist ein mögliches Ende der Geschichte. Ein anderes hätte wie folgt beginnen können:
„Warum, verdammt nochmal, hast Du die Kerzen nicht ausgemacht? Ich habe dir tausendmal gesagt, du sollst die Kerzen nicht brennen lassen, wenn du nicht im Zimmer bist. Du mit deinem Weihnachten. Weißt du, was alles hätte passieren können?“ …

Oder so:
„Du fackelst das halbe Haus ab – und regst Dich darüber auf, dass ich ein wenig gearbeitet habe,“ fuhr Johannes seine Frau an, „was stört dich bitteschön meine Arbeit, wenn du ohnehin nicht zu Hause bist? Und wer kommt für den Schaden auf? Wieder mal ich!“…

Und es gäbe sicherlich noch viele andere Versionen, diese Geschichte zu beenden...


Ich wünsche Ihnen ein "Fest der Liebe", das seinem Namen alle Ehre macht.
Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Zeit mit Ihren Liebsten.
Und ich wünsche Ihnen, dass alle Ihre Wünsche für das Jahr 2009 in Erfüllung gehen.
Und vor allem wünsche ich Ihnen das Wichtigste von allem:
Gesundheit.

Bis nächstes Jahr
Jürgen Weltzer